Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen:
Deformitäten:
Frakturen:
Weitere Krankeitsbilder:

Kompressionsfrakturen

Kompressionsfrakturen sind die mit Abstand häufigsten Wirbelsäulenverletzungen im Bereich der Brust- (thorakalen) und Lendenwirbelsäule. Sie entstehen meist durch niedrigenergetische Traumata, etwa bei Stürzen aus geringer Höhe oder bei Osteoporose, wenn die Knochenstruktur bereits geschwächt ist.

Bei dieser Frakturform wird der Wirbelkörper an der Vorderkante leicht eingedrückt, während die hinteren Anteile intakt bleiben. Dadurch bleibt die Wirbelsäule in der Regel stabil, und die Behandlung kann konservativ, also ohne Operation, erfolgen.

Nur bei stärkerer Deformierung des Wirbels – typischerweise bei einer Kyphosierung (Keilbildung) von 25 bis 30 Grad oder mehr – ist eine operative Aufrichtung erforderlich, um die natürliche Statik der Wirbelsäule zu erhalten und Folgeschäden zu vermeiden.

Die konservative Therapie erfolgt symptomatisch, das heisst mit Schmerzbehandlung und Schonung über etwa sechs Wochen, in der Regel ohne Korsett. Anschliessend wird die Belastung schrittweise gesteigert, begleitet von Physiotherapie und Haltungsschulung, um Rückenmuskulatur und Beweglichkeit zu erhalten.