In vielen Fällen kann auf eine definitive Versteifung des Wirbelsäulensegmentes verzichtet werden, auch wenn die Stabilisierung einer Fehlbewegung erforderlich ist. Mit dem DYNESYS Implantat wird eine Restbeweglichkeit des Wirbelsäulenabschnittes erhalten, dieser aber gleichwohl stabilisiert, wie z.B. bei einem leichten Wirbelgleiten erforderlich. Der Eingriff wird durch eine hintere Technik durchgeführt und ähnelt vom Zugang her einem versteifenden Eingriff, es wird aber kein zusätzlicher Knochen angelagert.
Die interspinösen Stabilisationsverfahren sind moderne bewegungserhaltende Operationstechniken mit stabilisierenden Implantaten. Die Implantate werden zwischen die Dornfortsätze eines Bewegungssegmentes eingebracht und dort fixiert. Die Indikation und Bedeutung dieser Verfahren ist noch umstritten.
Seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit, eine verschlissene und schmerzhafte Bandscheibe durch eine Bandscheibenprothese zu ersetzen. Dieses Implantat wird in den benachbarten Wirbelkörpern verankert und sorgt dafür, dass das betroffene Wirbelsäulensegment eine gewisse Beweglichkeit behält. Bandscheibenprothesen werden immer durch einen vorderen Zugang implantiert.
Die Sendung Medical-Talk vom 18. September 2007 auf Telebärn behandelt das Thema Bandscheibenprothese. In diesem Beitrag werden verschiedene Aspekte dieses Themas aufgezeigt und erklärt – Beitrag auf Youtube ansehen.
Insbesondere bei schmerzhaften Osteoporose-Frakturen der Wirbelkörper kommen minimalinvasive Stabilisierungstechniken in Betracht, bei denen über feine Spezialkanülen Knochenzement in die Wirbelkörper injiziert wird. Man unterscheidet dabei zwischen der Vertebroplastik und der Kyphoplastie.
Bei der Vertebroplastik wird der Wirbelkörper ohne erneute Aufrichtung mit Zement stabilisiert.
Bei der Kyphoplastie wird hingegen zunächst ein kleiner Ballon über eine dünne Kanüle in den gebrochenen Wirbelkörper eingebracht und vorsichtig aufgebläht. Dadurch kann die ursprüngliche Höhe des Wirbels teilweise wiederhergestellt und eine Einfaltung der Wirbelsäule korrigiert werden. Anschliessend wird der entstandene Hohlraum mit speziellem Knochenzement aufgefüllt, um den Wirbelkörper dauerhaft zu stabilisieren und Schmerzen zu reduzieren.